Ein goldener Oktober – mit Ablaufdatum
Der Oktober startete freundlich und sonnig – doch dieses Wetteridyll wird in Kürze durchbrochen. Vor den britischen Inseln formiert sich ein außergewöhnlich starker Sturm: ein sogenannter Bomben-Zyklon.
Was ist ein Bomben-Zyklon?
Meteorologen sprechen von einer Bombogenese, wenn sich der Luftdruck im Zentrum eines Tiefdruckgebiets innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal verringert. Genau das passiert derzeit: Laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung fällt der Druck in einem entstehenden Tief bis Freitagabend um ganze 36 Hektopascal – von 987 auf 951 hPa. Das ist Wetter mit Sprengkraft.
Ex-Hurrikan "Humberto" befeuert das Tief
Für zusätzlichen Schub sorgt der ehemalige Hurrikan „Humberto“, der nun als außertropisches System die Entstehung des Bomben-Zyklons beschleunigt. Die Folge: Sturmgefahr in weiten Teilen Europas – auch Deutschland wird getroffen.
Deutschland vor stürmischem Wochenende
Am Samstag erreichen die Ausläufer des Tiefs Deutschland. Es muss mit teils schweren Sturmböen gerechnet werden:
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🌬️ Brocken (Harz): Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h
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🌊 Küstenregionen: Böen bis 100 km/h
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🏙️ Binnenland (z. B. Hamburg, Hannover): Böen bis 80 km/h
Auch Dauerregen ist in Staulagen der Mittelgebirge möglich – mit Mengen von über 30 Litern pro Quadratmeter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor entsprechenden Entwicklungen.
Wetterbesserung in Sicht?
Nach dem turbulenten Wochenende könnte sich das Wetter bereits zu Wochenbeginn wieder beruhigen. Die Temperaturen steigen laut aktuellen Prognosen sogar wieder auf über 20 Grad – örtlich sind bis zu 22 Grad möglich. Ein goldener Oktober-Abschnitt könnte also zurückkehren.
Fazit:
Der Herbst zeigt sich von seiner wilden Seite. Der Bomben-Zyklon bringt nicht nur Sturm und Regen, sondern auch eine klare Wetterwende. Wer am Wochenende unterwegs ist, sollte sich auf starke Winde und unbeständiges Wetter einstellen – und stets aktuelle Wetterwarnungen im Blick behalten.